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Der 38. ocelot Lesekreis

07.12.2023 20:30 Uhr

Der 38. ocelot - Lesekreis

Alle sechs bis acht Wochen stellen wir im ocelot abends ein paar Stühle im Kreis auf und feiern mit euch das,
weshalb wir diesen Beruf auch gewählt haben: den intensiven Austausch über Literatur.
Wir wollen unserem Lesen noch genauer auf den Grund gehen, wollen Bücher auf noch mehr prüfen als allein auf ihre Form und ihren Inhalt.

Im Austausch mit anderen hat eine Lektüre so viel mehr Seiten, als wir allein je entdecken könnten.

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auch auf neue Teilnehmer*innen.

Beim 38. Lesekreis sprechen wir diesmal über "Der Kaninchenstall" von Tess Gunty (übersetzt von Sophie Zeitz). Anlässlich der neuen Ausgabe in der Büchergilde Gutenberg spechen wir außerdem über Ingeborg Bachmanns Klassiker und einzigen vollendeten Roman "Malina".

DER KANINCHENSTALL
Die ätherische Blandine, die eine Obsession für Hildegard von Bingen entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint, lebt nur durch die dünnen Wände eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren skurrilen Nachbarn getrennt: einer Frau, die online Nachrufe schreibt, einer jungen Mutter mit einem dunklen Geheimnis, und jemandem, der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt. Willkommen im Kaninchenstall. Ein Roman über den amerikanischen Rust Belt und seine Bewohner, die keineswegs alle über einen Kamm zu scheren sind, wie man fälschlicherweise annehmen könnte. Eine schonungslos schöne und beißend komische Momentaufnahme des zeitgenössischen Amerikas, eine hinreißende und provokante Geschichte über Einsamkeit und Sehnsucht, Verstrickung und schließlich: Freiheit.

MALINA
Ingeborg Bachmanns Ruhm ist groß. Als ihr Roman Malina 1971 erschien, sprach die Kritik von einem »radikal unzeitgemäßen, märchenhaften, eigensinnigen, elitären, ja sogar amüsanten und vornehm verschlossenen Buch«, von einem »rätselhaften Liebesroman «, »über die unendlichen Möglichkeiten der Seele«, »einem Zeugnis für die Obdachlosigkeit des Gefühls, selbst in der Liebe«. Malina ist wohl die denkbar ungewöhnlichste Dreiecksgeschichte: zwei der Beteiligten sind in Wahrheit eine Person, >sind eins<, und doch ist jede Person >doppelt<. Das Buch handelt von nichts anderem als von Liebe, es zeigt die Einsamkeit dessen, der liebt.

Der 38. ocelot Lesekreis