Während die Deutschen sich – soweit es ihnen möglich ist – am Wirtschaftswunder erfreuen, verbringt Heimbachs Anti-Held, Arnolt Streich, seine Tage als Wachmann für ein heruntergekommenes Gelände mit Garagen und Werkstatt in Frankfurt. Der Job garantiert ihm immerhin eine günstige Bleibe und genug Geld um seine Erinnerungen mit Alkohol wegzuspülen. Ein Flüchtlingsmädchen reißt ihn aus seiner Lethargie und weckt erst sein Mitleid dann seinen Beschützerinstinkt. Zu allem Überfluss tauchen ehemalige Kameraden auf und als er dann noch von einem geplanten Anschlag erfährt und sich entschließt, die Machenschaften hinter den verschlossenen Garagentoren nicht länger zu ignorieren, stößt er in ein Wespennest.
Dem Kriminalroman von J.Heimbach liegen Tatsachen zugrunde. 1959 detonierte in Frankfurt eine Bombe und eine Terrorgruppe mit dem Namen die Rote Hand mit äußerst unrühmlichen Zielen gab es ebenfalls. Das Attentat tötete einen Waffenhändler, doch die Rote Hand war kein Zusammenschluss gewaltbereiter Friedensaktivisten. Um die historischen Begebenheiten herum erzählt J.Heimbach eine spannende Geschichte über Verlierer und Gewinner des Wirtschaftswunders und über Seilschaften, die quer über alle Fronten, im Krieg wie im Frieden, problemlos funktionierten.
Für diesen Roman wurde J. Heimbach letztes Jahr mit dem Glauser-Preis für den besten Kriminalroman ausgezeichnet. Das ist neben dem dt. Krimipreis die höchste Auszeichnung für Kriminalromane.
Vier Bücher werden von mir vorgestellt und Armin Nufer, Schauspieler und Sprecher wird Ihnen zur Einstimmung Passagen daraus präsentieren: je ein Roman aus Deutschland und USA und wir werfen einen Blick nach Kanada, auch wenn der offizielle Auftritt Kanadas als Gastland der Buchmesse auf nächstes Jahr verschoben ist.
Die Plätze sind – wegen der Abstandsregeln mehr als sonst – begrenzt. Bitte melden Sie sich rechtzeitig - am besten per email an.
Armin Nufer und ich freuen uns darauf, Sie an diesem Abend begrüßen und auf wunderbare Bücher einstimmen zu können.
Der Abend findet unter den Maßgaben der Verordnung des Landes Hessen, zur Corona Pandemie, statt. D.h. Sie kommen bitte mit Mund-Nasenschutz in den Veranstaltungsraum und können ihn an Ihrem Platz wieder abnehmen. Diese Veranstaltung wird unterstützt vom "Förderverein Buch e.V.".
Ein Liebesbrief ist die intimste Art der Korrespondenz, die ein Mensch erhalten kann. In den Zeilen - und nicht selten dazwischen - werden geheime Wünsche verraten, Versprechen gegeben und gemeinsam Erlebtes wieder heraufbeschworen.
Liebesbriefe sind Botschaften, die aus dem Innersten kommen. Sie werden (zumindest meistens) mit Freude und Anteilnahme aufgenommen, oft an einem besonderen Ort und mitunter ein Leben lang, wie ein kostbares Pfand, verwahrt. Gelegentlich wird sogar alles daran gesetzt sie wieder zurück zu bekommen - aber das ist ein anderes Thema.
In einem "Gastspiel", der Jungen Bühne Schlangenbad, werden an diesem Abend Briefe voller Leidenschaft, Dramatik und Poesie zum Vortrag bringen. Sie hören Texte u.a. von Mozart, Robert Schumann, und Clara Wieck, Arthur Schnitzler, Richard Burton und Elisabeth Taylor, Marlene Dietrich, Marilyn Monroe.
Ein Abend zum Gastland der diesjährigen Buchmesse: Norwegen. Literatur, Kultur, besonderes von Land und Leuten. Dazu reichen wir eine Kostprobe aus der norwegischen Küche. Lassen Sie sich überraschen.
Es laden ein: Ebba Drolshagen und Elke Deichmann
Rassenunruhen und Bürgerrechtsbewegung in USA; weltweite Studentenkrawalle und Proteste gegen den Vietnamkrieg; Anti-Schah-Demos in Deutschland. Weltweit lehnte sich die junge Generation gegen die Eltern auf. Gegen verkrustete Strukturen, Konsumterror, Vertuschung der Verstrickung in Verbrechen während der Nazizeit. Eine Vielzahl an Ereignissen und Bewegungen ist gemeint, wenn von den 68ern gesprochen wird. Auch im beschaulichen Wiesbaden blieb die Wirkung dieser Aufbruchsstimmung nicht aus.
Im Auftrag des Stadtarchiv hat sich Harald Kuntze auf Spurensuche in unserer Stadt begeben. In seinem Film mit vielen Interviews mit Zeitzeugen wird die Stimmung dieser Zeit wieder lebendig.
Dauer des Films 105 Minuten
Heinrich Vogeler, einer der ganz großen Jugendstil Künstler, strebt 1905 der Höhe seiner künstlerischen Laufbahn zu. Mit vielen Aufträgen für Gemälde und Buchillustrationen ist er ein gefragter Mann und sein Haus "Barkenhoff" ist der Mittelpunkt der Künstlerkolonie Worpswede. Hier treffen sich Künstler und Bewunderer, man isst und trinkt, flirtet und tratscht, tauscht sich aus und schmiedet Pläne. Nicht selten ist Vogelers Freund Rilke zu Gast, der mit einem spontan ersonnenen Gedicht erfreut.
Alles könnte gut sein, aber Vogeler steckt in einer Krise. Trotz des Erfolgs kämpft er zunehmend mit Selbstzweifeln und seine Angst wächst, Dank seiner Mäzene und Auftraggeber in einem goldenen Käfig fest zu stecken. Sind seine Bilder nicht Ausdruck einer Flucht vor dem tatsächlichen Leben? Die Bilder seiner Kollegin Paula Moderson-Becker erscheinen ihm viel ehrlicher, als sein wuchernder, ornamentaler Überfluss. Und die Freundschaft – ja Seelenverwandtschaft - mit Rilke, dem er eine ständige Zuflucht bei freier Kost und Logis bietet, ist schwer angeknackst und das nicht erst, seit dieser ihm öffentlich vorwirft, nur noch dekorativen Tand zu produzieren.
Äußerst unterhaltsam lässt Klaus Modick in seinem Worpswede-Roman die Kunst- und Literaturszene um 1905 lebendig werden. Wir tauchen ein in die Atmosphäre der Künstlerkolonie, sitzen mit am Tisch wenn gefeiert und gestritten wird und begleiten Heinrich Vogeler und seine Freunde auf der Suche nach der wahren Kunst, dem richtigen Leben und nicht zuletzt: der Liebe.
Es liest Holger Hebenstreit.
Andreas Rech und Fritz Becker-Lichtenberger kredenzen schottische Whisky-Sorten und erzählen von ihren Erkundungen auf dem Whisky-Trail. Dazu wird passende Literatur angeboten.
Es gibt noch wenige Restkarten Kosten: 39,00 incl. Whisky, Wasser und Brot
Anmeldungen über: 0611 724 379 20 und info@klarenthal.org und über Ihre Buchhandlung