Liebe Lesende,
hier versorgen wir Sie mit unseren Leseempfehlungen, die Sie gerne über den Shop hier oder bei uns im Laden bestellen können. Wenn Sie weitere Lesetipps brauchen oder ein wirklich gutes Buch verschenken möchten, stehen wir auf allen Kanälen für eine Beratung zur Verfügung.
Ihr Team von Schwarz auf Weiß
1978 konnte „Stern ohne Himmel“ von Leonie Ossowski die Jury des Buxtehuder Bullen überzeugen.
Die Russen stehen kurz vor der mitteldeutschen Kleinstadt, in der die Geschichte um vier Jungen im Teenageralter spielt. Sie sind Schüler des dortigen Musikinternats und haben ein gut gehütetes Geheimnis: in einer Ruine entdecken sie ein Nahrungsmittellager mit allen Köstlichkeiten, von denen sie schon lange träumen, seit die Lebensmittel knapp sind. Ganze Mettwürste, eingelegte Früchte, Marmeladen und Obstsäfte stehen ihnen allein zur Verfügung. Da nervt es vor allem den feisten Willi, dass Antek immer seine Freundin Ruth mitnehmen muss. Dieses Geheimnis schweißt die vier Freunde zusammen und macht sie gleichzeitig erpressbar. Sollte ihnen jemand auf die Schliche kommen, würde sie als Diebe angeklagt werden. Zu keiner Zeit denken sie auch nur daran, ihren Fund mit anderen zu teilen. Auch die ausgemergelten Flüchtlinge, die in großen Trecks durch den Ort ziehen, finden nur wenig Mitleid. Lediglich Ruth plagt das schlechte Gewissen.
Auf die Probe gestellt wird die eingeschworene Gemeinschaft, als ein jüdischer Junge ihres Alters in das Versteck stolpert. Was tun? Den „Volksschädling“ melden, wie sie es in der Hitlerjugend gelernt haben? Ihn verstecken oder davonjagen und sich selbst in Gefahr bringen? Eine nahezu unmögliche Entscheidung, die nicht nur sie, sondern auch andere in lebensbedrohliche Gefahr bringen kann.
Auf knapp 180 Seiten vermag es Leonie Ossowski diese Geschichte so spannend zu erzählen, wie einen Krimi. Die Seiten sind schnell gelesen, wirken aber lange nach. Wie viele Menschen standen in den Jahren des Naziterrors vor solchen Entscheidungen, die Leben oder Tod für andere oder für sich selber bedeuten konnten? Wie dankbar bin ich dafür, dass weder meine Lieben noch ich in einer von so viel Angst geprägten Gesellschaft leben müssen.
Einen sonnigen Sonntag wünscht Euch Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 9,00*
Hallo liebe Lesende,
mit seinem neuesten Buch "Klara und die Sonne" zeigt der Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro einmal mehr, dass er ein Meister der ruhigen Erzählung ist.
In dem Buch geht es um Klara, eine KI-Freundin, dafür gedacht, Kinder zu begleiten, auf sie aufzupassen und mit ihnen zu spielen. Klara beobachtet genau - die Personen, die in den Laden kommen, wo sie zunächst steht, und die Außenwelt, wenn sie die Chance dazu bekommt, aus dem Fenster zu schauen. Schließlich entscheidet sich ein Mädchen für sie und nimmt Klara mit nach Hause.
Ich möchte Euch gar nicht zu viel über dieses Buch verraten oder Euch sagen, was ich denke, worum es da wirklich geht. Ich möchte Euch aber auf jeden Fall nahelegen, es zu lesen.
Ishiguros Werke beschenken einen jedes Mal mit einem sehr intimen Leseerlebnis: Man hat das Gefühl, man säße mit der Protagonistin in einem Raum und sie würde einem ihre Geschichte erzählen oder man könne direkt den Erinnerungen dabei zuschauen, wie sie sich ihrem Kopf entwinden.
Die dystopische Welt drum herum deutet Ishiguro nur an. Auch das ist ein Zeichen für sein Können: Er beschreibt gerade so viel, dass man sich die äußeren Gegebenheiten noch vorstellen kann, aber so wenig, dass der Erinnerungsprozess weiterhin authentisch wirkt. Gleichzeitig bietet diese Sparsamkeit und die ruhige, einfache Erzählweise für den Leser viel Raum, um selber nachzudenken. Obwohl man also sagen kann, dass das Buch eher mit Schlichtheit glänzt, verleiht gerade diese der Erzählung Tiefe und Facettenreichtum: Es wird viel mit wenig angedeutet und jeder Leser mag wohl etwas ganz anderes darin finden.
Mich persönlich erfüllen Ishiguros Werke hinterher immer mit einer leisen Melancholie und lassen mich auch nicht so schnell wieder los...
Also tut mir und Euch den Gefallen und lest dieses Buch!
Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 16,00*
Mit unserem heutigen Bullenbuch hat uns John Green vor acht Jahren ein großartiges Geschenk gemacht und die Herzen vieler Menschen - von Hardcore Buchverschlingern bis zu Gelegenheitslesern- im Sturm erobert.
Das Buch handelt von zwei Jugendlichen, die hoffen und lieben. Die die Schönheit von Worten wertschätzen. Die mal selbstironisch lachen und mal bitterlich weinen. Hazel und Augustus. Augustus und Hazel... ...und eine Krankheit, die sie verbindet, aber auch gleichzeitig trennt.
Jetzt mag es so klingen, als wäre das die typische, kitschige Liebesgeschichte, bei der nur eine bestimmte Lesegruppe dahinschmilzt. Wer jedoch so denkt und sich deshalb nicht an diese Geschichte traut, verpasst unglaublich viel.
Denn auch ich bin eher in anderen Genres beheimatet, aber dieses Buch und diese beiden Protagonisten haben meine Seele erreicht, von der ersten Seite.
Diese Geschichte ist wie das Leben selbst: Sie ist vielschichtig und zaubert ein Lächeln auf unser Gesicht. Regt uns zum Nachdenken an und überrascht uns mit ihrer Schönheit. Trifft uns mit voller Wucht mit ihrem Schmerz, aber lässt uns auch hoffen und träumen. Sie treibt uns die Tränen in die Augen und gibt uns das Geschenk ihrer Poesie.
Diese Geschichte ist nicht lang und dennoch verbirgt sich zwischen jeder Zeile eine kleine Unendlichkeit, die man nicht missen will. Nicht missen sollte. Also macht keinen Fehler und lest dieses Buch. Es wird euch so schnell nicht wieder loslassen..
Eure @katja.senger vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 11,00*
Morgen ist es endlich soweit! Die Fantasyserie "Shadow and Bone" startet auf Netflix und bringt somit das Grishaverse auf die Heimbildschirme.
Worum geht es?
Die Serie ist zum großen Teil eine Verfilmung des ersten Teils der Grishatrilogie, dessen wunderschönes Cover Ihr oben sehen könnt.
Im Mittelpunkt steht die einfache Kartografin Alina Starkov, die nur ihren Kindheitsfreund retten möchte und dabei ungeahnte Kräfte zeigt. Magie, dunkle Mächte und ein Land, das stark vom früheren Russland inspiriert ist - klingt doch vielsprechend, oder?
Ich möchte auch nicht zu viel verraten, aber Leigh Bardugo schaffst es defintiv zu begeistern und zwar nicht nur mit dieser Trilogie (von der mir der dritte Teil sogar am meisten gefallen hat), sondern vor allem auch mit den Folgewerken zur Grishatrilogie: Die Dilogie rund um die Krähen aus Ketterdam (Bestehend aus: "Lied der Krähen" und "Das Gold der Krähen") beschenkt einen mit großartigen, vielschichtigen und diversen Charakteren und einer komplexen Handlung, die sich auf einen scheinbar unmöglichen Raub fokussiert.
Die Krähen werden auch in der Serie eine wichtige Rolle einnehmen. Außerdem wird das (literarische) Grishaverse dieses Jahr zum Abschluss kommen: Mit dem zweiten Teil der King of Scars Dilogie (Rule of Wolves- Thron aus Nacht und Silber erscheint im Juni) bringt Bardugo die Geschichten aus Ravka, Ketterdamm und Co. zu einem Ende. Worum es hier geht, kann ich aber wirklich nicht erzählen, ohne Euch zu spoilern.
Viel Spaß beim Lesen und Schauen
Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß (die sich morgen in einen Serienmarathon stürzt)
zum Produkt € 12,99*
Heute präsentieren wir euch den Bullenpreisträger von 2013: "Dann mach ich eben Schluss" von Christine Fehér.
Schlussmachen. Schluss mit dem Leben. Das hat Max getan, indem er sein Auto gegen ein Baum lenkte. Bei seinen Freunden und seiner Familie bleibt nur eine Frage: Warum?
Was mir bei diesem Buch am meisten gefallen hat, war der Aufbau der Geschichte: Sie ist in mehrere Teile eingeteilt, bei denen der Leser je einer unterschiedlicher Perspektive folgt: Die Schwester, Eltern, Lehrer, Freunde und auch Max kommen zu Wort. Immer mehr Teile des Ganzen werden aufgedeckt, bis man zum Schluss ein Gesamtbild erhält.
Die Thematik, die hier behandelt wird, ist sehr relevant -es freut mich jedes Mal, wenn sich ein Autor an Themen wie psychische Krankheiten und Suizid ranwagt und das gesellschaftliche Tabu, das diese Themen umgibt, durchbricht- und allein deshalb schon zum Nachdenken anregt.
Was mir bei Fehér jedoch gefehlt hat, war die emotionale Komponente. Das Buch hat mich nicht gänzlich mitgerissen und die Themen, die in den Mittelpunkt gestellt wurden, haben mich auch eher wenig angesprochen.
Dennoch ist es ein sehr lesenswertes Buch, das sich mit den Auswirkungen eines Selbstmordes auf Angehörige beschäftigt, aber auch unterschiedliche Ursachen dafür beleuchtet. Wer sich langsam mehr an diese Thematik rantasten möchte: dieses Buch ist ein guter Einstieg.
Einen schönen Ausklang des Tages wünscht
Euch Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 8,99*
Es ist mal wieder Bullenzeit: Heute stellen wir Euch den Gewinner aus dem Jahr 1976 vor: „Behalt das Leben lieb“ des Autors Jaap ter Haar vor.
Berend, genannt Beer, ist ein fußballbegeisterter 13jähriger Junge. Bei einem schweren Unfall verliert er sein Augenlicht. Schon im Krankenhaus erkennt er, dass er nie wieder wird sehen können. Im ersten Moment kann er keine Hoffnung für sein weiteres Leben sehen. Aber gerade seine Begegnung im Krankenhaus mit einem todkranken Studenten zeigt ihm, wie sehr er am Leben hängt. „Behalt das Leben lieb.“, ist einer der Sätze, die ihm aus den Gesprächen mit dem jungen Mann in Erinnerung bleiben und fortan sein Leitsatz wird.
Jaap ter Haar beschreibt einfühlsam die Herausforderungen, die Beer und seine Familie nun meistern müssen. Besonders schön fand ich seine veränderte Wahrnehmung auf Menschen, da sein Urteil nicht mehr von Äußerlichkeiten abgelenkt wird. Wo der Vater eine hübsche und damit auch für ihn nette Krankenschwester sieht, empfindet Beer diese als besonders unecht und unangenehm. Der vormals uninteressante, einzelgängerische Streber der Klasse, erweist sich plötzlich als interessanter Gesprächspartner. Die Diskussion darum, ob Beer besser in seiner alten Schule oder in einer Blindenanstalt aufgehoben ist, macht das Buch zu einem aktuellen Stoff um das Thema „Inklusion“. Das schmale Bändchen aus dem dtv-Verlag ist schnell gelesen und hallt doch lange nach.
Einen schönen Restsonntag für Euch wünscht Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 10,00*
Guten Morgen liebe Bookstehuder, es ist wieder Bullenzeit. Unsere liebe Katja hat von Tamara Ireland Stone „Mit anderen Worten: ich“ gelesen:
Gedanken, die sich festbeißen und einen in die Tiefe reißen. Ein Juckreiz im Kopf, der nie weggeht, egal wie viel man ihm nachgibt und ihn "kratzt".
Man will aufhören. Man will, dass die Gedanken aufhören. Ich vs Zwangs-Ich. Oder in den eigenen Worten der Protagonistin Sam, des Buxtehuder Bullen Gewinners von 2016: "Ich tue nichts anderes als nachdenken. Die ganze Zeit. Ich denke so viel nach, dass ich Medikamente nehmen und jeden Mittwoch zur Therapie muss [...]"(S.76), "Ich würde ja gerne aufhören zu denken, glaub mir. Ich wünschte, das wäre so einfach."(S.171)
Sam hat eine Zwangsstörung. Ihr Leben ist ein Balanceakt: Auf der einen Seite ist sie Teil der beliebten Clique in der Schule und scheint von außen betrachtet "normal" zu sein. Auf der anderen Seite versucht sie alles, damit ihre Freunde nichts von ihrer Störung und ihren regelmäßigen Therapiesitzungen merken.
Ihre Zwänge haben sie fest im Griff als sie durch Zufall auf einen geheimen Gedichteclub trifft und sich dann vieles zum scheinbar Besseren wendet.
Ihr könnt Euch beim Lesen dieses Buches auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle vorbereiten: Man kann nicht anders als eine emotionale Bindung zu Sam aufzubauen. Sie ist sehr nahbar in ihrem Kampf mit der Störung.
Denn ihre Geschichte ist keine geradlinige Erfolgsgeschichte, in der sie ihre Dämonen (ihre eigenen Gedanken), durch einen Schlüsselmoment ausgelöst, wieder in den Griff kriegt. Sie zieht sich hoch ins Licht, fällt aber auch immer wieder zurück in die Dunkelheit. Damit stellt Tamara Irleland Stone auf authentische Weise den Verlauf vieler psychischer Krankheiten dar: Es geht nicht um "Heilung", sondern den richtigen Umgang mit der Störung zu finden.
Aber bei diesem Buch geht es nicht nur um die Zwangsstörung. Es geht um Freundschaft und Zusammenhalt. Um Trauer und Glück. Liebe und Poesie (man wird das ein oder andere Mal an "Der Club der toten Dichter" erinnert). Kurz: Es geht darum, der Mensch zu werden, der man sein möchte und einen Weg zu finden, damit umzugehen.
zum Produkt € 9,00*
Es ist wieder Bullenzeit: "Was ich zu schreiben versucht habe, war ein schlichtes, menschliches Buch [...]" beschreibt Johanna Reiss ihr Werk vor dem ersten Kapitel. Ich finde gerade diese Darstellung des Buxtehuder Bullen Preisträgers von 1975 äußerst passend.
Dies ist zum einen der Grund, weshalb es mir zunächst schwer fiel, in dieses Buch hineinzufinden. Zugleich ist es diese schlichte Menschlichkeit, wegen der ich diese Geschichte im Nachhinein so viel mehr wertschätzen konnte.
Es geht um Annie. Sie ist Jüdin in Holland und auch dort nicht sicher vor den Nazis. Ihre Familie überlegt in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Die Pläne werden wieder verworfen. Nun müssen sie sich verstecken. Annie und ihre Schwester werden bei Bauern untergebracht.
Johanna Reiss erzählt hier von ihren eigenen Erlebnissen. Sie nimmt uns mit auf ihre Reise in die Vergangenheit und hier findet man etwas, was ganz typisch ist für Berichte von Holocaust-Überlebenden: Es dauert eine Weile bis sie auf ihre Gefühle eingeht. Insgesamt wirken ihre Beschreibungen sehr distanziert, abgestumpft. Annie wirkt immer mehr wie betäubt. Wie soll ein Mensch ein solches Schicksal auch ertragen können, wenn nicht durch einen gewissen Abstand zur Realität?
Ihr Schmerz und ihre Einsamkeit wird dennoch auf subtile Weise durch die Art des Erzählens deutlich: "Es war doch alles in Ordnung, wie es war. Hat mir doch nichts ausgemacht. Nein, das hab ich nicht gemeint. Es hat mir was ausgemacht. Hat es."(S.205) Solche Diskussionen mit sich selbst häufen sich immer mehr. Bis sich Annie in ihrer Einsamkeit irgendwann sogar an das Fenster in dem Raum, in dem sie sich später versteckt, wendet.
Gerade bei diesen Passagen, die so ruhig und doch voller Leid sind, tat es fast schon weh, weiter zu lesen. Hinzu kommt dann noch die Bauernfamilie, die beim Lesen einen speziellen Platz in meinem Herzen bekommen hat: ihre Liebe (die sie kaum offen zeigten) gegenüber den zwei fremden Mädchen, ihr starkes und humorvolles Auftreten, hinter dem sie große Angst verbergen.
Das sind die Komponenten, die das Buch mit Menschlichkeit erstrahlen lassen. Und meine Augen waren am Ende auch nicht mehr trocken...
Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 10,00*
Wir haben heute mal wieder einen brandneuen Buchtipp für Euch: „Alef“ von Katharina Höftmann Ciobotaru.
Es handelt von Maja aus Ostdeutschland und Eitan aus Israel, von ihren Familien und ihren Problemen, von zwei scheinbar weit entfernten Schicksalsfäden, die ineinander verwoben werden und vielleicht auch schon immer auf gewisse Weise verbunden waren.
Alef ist ein recht ungewöhnliches Buch. Die eigentlichen Protagonisten begegnen sich erst sehr spät in der Geschichte und nehmen auch erst nach der Hälfte der Seiten mehr Erzählzeit ein.
Es ist wie ein Reißverschluss, an dessen Enden sich zwei Familien befinden, dessen Geschichten sich annähern, bis sie durch Eitan und Maja zueinander finden.
Man erfährt zunächst sehr viel über die Großeltern und Eltern, was für die Handlung unabdingbar ist, um am Ende zu verstehen, wieso Eitan Maja fragt Jüdin zu werden (das wird beim Klappentext schon vorweg genommen) und wieso sie ihre Schwierigkeiten damit hat, trotz oder gerade wegen ihrer Liebe zu ihm. Was das Buch so interessant macht, ist, dass man nicht das Gefühl hat, dass Eitan Maja ändern will oder sie etwas von sich für ihn aufgibt. Mehr kann ich auch nicht ins Detail gehen, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Man erfährt außerdem sehr viel über die deutsch-israelische Geschichte und wie es den Menschen nach dem zweiten Weltkrieg ging. Wie ich finde, eine Zeit und eine Beziehung, über die man zu wenig hört und somit ein weiterer interessanter Aspekt von Alef.
Es scheint außerdem ein sehr persönlicher Roman für die Autorin zu sein, da sie selbst in Ostdeutschland aufgewachsen und schließlich mit ihrem Mann nach Tel-Aviv gezogen ist.
Viel Freude beim Lesen wünscht Katja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 22,00*
Heute haben wir einen Urban-Fantasy-Tipp für Euch: „Die Clans von Tokito - Lotus und Tiger“ von Caroline Brinkmann.
In Tokito hat man nur eine Chance zu überleben, wenn man als Mitglied eines der Clans Arbeit findet. Erin wird als clanlose von Organhändlern entführt und kann nur durch einen Deal mit einem Dämon überleben. Außerdem gibt es seit einiger Zeit eine merkwürdige Mordserie in der Stadt, die von den Phari -spirittragende Menschen- untersucht wird.
Dämonen, Spirits, Mordkomplotte, Schicksalsschläge, aussichtslose Kämpfe, Geheimnisse und eine Prise Humor - das alles bietet uns die Geschichte rund um Erin Rider, Kiran Seaborn und Ryanne Cimon. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven dieser drei Charaktere erzählt, die zunächst separat erscheinende Geschehnisse einführen, bis sich alles in ein großes Gesamtbild einfügt.
Es macht wirklich Spaß, dieses Buch zu lesen. Man wird direkt in die Welt von Tokito hineingeworfen und rasant von einem Ereignis in das Nächste geführt. Ruhige Passagen gibt es wenige, dafür umso mehr Spannung und (zum Teil sehr blutige) Kämpfe. Durch die oftmals witzigen Kommentare von Erins Dämon, der mir hier besonders gefallen hat (was auch immer das über mich aussagt), wird das Ganze immer wieder aufgelockert.
Außerdem mag ich auch das Vertauschen typischer Geschlechterrollen, womit Brinkmann zum Teil spielt: Erin als burschikose Heldin, die ihren Freund mehr als einmal aus den Fängen der Bösen befreit.
Ich bin gespannt, was für Erin, Kiran und Ryanne als Nächstes kommt. Das Ende bietet auf jeden Fall Möglichkeiten für einen Folgeband.
„Tokito“ wird ab 14 Jahren empfohlen, ist aber meiner Meinung nach eher für ältere Leser*innen geeignet, aufgrund der teilweise expliziten Kampszenen.
Viel Spaß beim Lesen.
Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 18,95*